Der Gemeindeteil Pautzfeld liegt im südöstlichen Teil der Großgemeinde Hallerndorf am Rhein-Main-Donau-Kanal.
Eine erste urkundliche Erwähnung findet Pautzfeld im Jahre 1129.
"Butesfeld", wie Pautzfeld in den frühesten Jahren genannt wurde,
dürfte seinen Ursprung von "Butenesheim" (Buttenheim) aus genommen
haben. Der Gedanke liegt nahe, dass es sich um den gleichen
Grundherren Buto (Budo) handelt, der bereits 1118 am linksseitigen
Regnitzufer ein landwirtschaftliches Vorwerk besaß, aus dem
"Butenesfelt" zu erklären ist.
Im Jahre 1182 wird in einer Urkunde von
Kaiser Friedrich Barbarossa (Kaiser Rotbart) Pautzfeld ein zweites Mal genannt.
In den frühesten Jahren gehörte Pautzfeld zur Pfarrgemeinde
St. Martin in Forchheim, wurde aber durch Stiftung einer Meßpfründe
von 1369 im darauffolgenden Jahr von Forchheim getrennt und zur
selbstständigen Pfarrei erhoben. Fürstbischof Ludwig von Meißen
gründete am 2. September 1370 die Pfarrei Pautzfeld.
In seinem Stiftungsbrief nennt er als Grund der Trennung und Erhebung zur
eigenen Pfarrei die weite Entfernung der Ortschaften Pautzfeld, Schlammersdorf
und Neuses von der Pfarrkirche St. Martin in Forchheim.
Bis zum 30 jährigen Krieg bildete der Ort eine eigene Pfarrgemeinde.
Einst stand in Pautzfeld ein Schloss. Im Bauernkrieg 1525 wurde das
Schloss der Ritter von Stiebar vollkommen zerstört, so dass man
heute nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, wo es in Pautzfeld gestanden war.
Sehr wahrscheinlich befand es sich in der Nähe der Kirche.
Hart mitgenommen wurde der Ort auch im 30 jährigen Krieg.
Der Chronist berichtet, in den Jahren 1631/32 hausten die Schweden
wie Raubtiere in Franken. Kurz darauf wird im Jahr 1633 das Gemeindehaus im Ortskern errichtet.
Den Schreckensjahren des 30 jährigen Krieg folgte 1634 die Pest,
die zahllose Opfer forderte. Noch nach Jahren mussten sich zehn und
mehr Männer vor den Pflug spannen da es an Vieh fehlte.
Die fleißigen Einwohner schätzten das Erbe ihrer Väter und begannen wieder mit dem Aufbau.
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt bekam 1639, 1643 und 1951 neue Glocken.
Was der Krieg verschonte, fiel am 25. Januar 1657 in einer
klirrenden Frostnacht einer großen Feuersbrunst zum Opfer.
Nach dem 30-jährigen Krieg wurde die Pfarrei Pautzfeld von
Seußling aus betreut. Erst als die Pfarrkirche in der heutigen Form erbaut war,
wurde auch die Pfarrstelle in Pautzfeld neu besetzt.
Die 1870 erbaute Pautzfelder Schule wurde im Jahre 1930 angebaut. In dem Schulhaus befand sich auch die Lehrerwohnung.
Zu heutiger Zeit existiert die Pautzfelder Schule nicht mehr.
Während es zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch recht turbulent zuging,
kehrte danach wieder Ruhe und Frieden ein. Die unter großen Opfern
im 17. Jahrhundert erworbenen Glocken waren im zweiten Weltkrieg zum
Einschmelzen verurteilt worden. Man brachte sie in ein Sammellager bei Hamburg,
doch sie überlebten die Tragödie und wurden am 26. Juli 1947 ohne
Schaden wieder an ihren Platz zurückgebracht. Nach jahrelangem Schweigen
konnten die Glocken am darauffolgenden Tag die Wallfahrt bei ihrer Rückkehr
von ihrem angestammten Platz aus wieder begrüßen.
Am 30. April 1978 endet die Eigenständigkeit der Gemeinde Pautzfeld. Es folgte die Eingemeindung nach Hallerndorf.
Zu diesem Zeitpunkt war Erwin Henglein 12 Jahre lang 1. Bürgermeister der Gemeinde Pautzfeld.
Am 19. Juni 2004 wurde "875 Jahre Pautzfeld" gefeiert.
Zu diesem Ereignis versammelten sich viele Bewohner im Festzelt vor dem Feuerwehrhaus und lauschten der Musik, dem Gesang und der Vorträge.